Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern sich. Deutschland kämpft mit steigenden Energiekosten, Fachkräftemangel und nicht nachvollziehbarer Bürokratie. Unternehmen investieren lieber woanders oder wandern aus Deutschland ab (2022 Nettokapitalabfluss 132 Mrd. $; Quelle „ntv“, Abruf 30.6.23). Aus Sicht von Techniciency Consulting ist eine stabile und gesicherte Wissensbasis für Unternehmen existenziell. Wissen und gut motivierte Menschen mit immer neuen Ideen sind das Kapital der Zukunft. Beides hängt zusammen. Mitarbeiter können auf vorhandenes Wissen zurückgreifen und sich darauf verlassen, dass es solide aufbereitet wurde. Doppelarbeit und langweilige Routinetätigkeiten werden vermieden oder zukünftig von KI übernommen. Kreativität erhält durch diese Wissensbasis mehr Freiraum, sowohl zeitlich als auch inhaltlich. Ein förderliches Arbeitsklima ist unabdingbar, um die Motivation für neue Ideen zu steigern. Wissen muss daher in den Unternehmen bleiben und unabhängig verfügbar gemacht werden. Mit Wissen sind nicht nur recherchierbare und kombinierbare Informationen gemeint – also generativ vorgebildete transformierbare Informationen. Umfassender betrachtet geht es um Erfahrungswissen, Fähigkeiten um Grenzen – und um Struktur. „Da dieses Thema viele Unternehmen beschäftigt und auch unsere Projekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln prägt, haben wir einen Praxisleitfaden zur methodisch richtigen Umsetzung erarbeitet“, sagt Dr. Thorsten Lasch, Geschäftsführer von Techniciency Consulting.
Bei der Firma PTFE Competence Center GmbH durfte Techniciency Consulting ein Wissensmanagementsystem aufbauen. Die Firma PTFE ist ein Hersteller von technologisch anspruchsvollen Kunststoffteilen. Diese werden unter anderem als Dichtungen, Faltenbälge und Dachmanschetten in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt. Ihr Nutzen wird oft erst im Schadensfall deutlich. Daher wird auf eine hohe Qualität Wert gelegt, mit der sich das Unternehmen auch von Massenprodukten aus Billiglohnländern abhebt.
Ausgangssituation war ein immenses personenbezogenes Wissen und Erfahrung der Mitarbeiter. Zur Erfahrung gehört auch das mögliche Ausloten von Machbarkeitsgrenzen – was geht, was geht nicht. Verfahrenstechnische Kenntnisse über Mischungsverhältnisse in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Materialkomponenten, über Maschinenbedienung gehörten ebenfalls dazu. Reine Informationen fanden sich in verschiedenen Verzeichnissen, manchmal nur in Notizen. Vieles war nur einzelnen Personen bekannt und zugänglich. Techniciency hat in einer ersten Phase diesen Grundstock gesichtet. In vielen Gesprächen mit Mitarbeitern wurden auch weiche Faktoren aufgenommen. Parallel dazu entstanden Ideen für eine geeignete Strukturierung. Die Mitarbeiter und das Management waren immer eingebunden.
Mit Blick auf das konkrete Unternehmen hat man sich gemeinsam für eine selbst entwickelte lokale Plattform entschieden, die über eine allgemeine Startseite erreichbar ist und fachlich orientierte Wissensseiten zugänglich macht.
Jede Wissensseite enthält eine Zusammenfassung des jeweiligen Themas als Überblickswissen und darüber hinaus eine Vielzahl von Verweisen auf vorhandene Dokumente, neu erstellte Dateien und Handlungsabläufe, Normen, konstruktive Hinweise, Datenblätter, Webseiten und anderes. Komplexe Inhalte wurden somit im Rahmen des Projektes erfasst, übersichtlich strukturiert, vernetzt und einfach zugänglich gemacht.
Was sind die Vorteile und Ergebnisse?
Aktualität ist gegeben, da lebende Dokumente verlinkt sind. Übersichtlichkeit entsteht durch die Zuordnung zu konzentrierten Themen. Unabhängigkeit ist gewährleistet, da jeder Mitarbeiter das System nutzen kann. Sowohl erfahrene Kollegen aus anderen Bereichen als auch neue Mitarbeiter können auf das Wissen des Unternehmens zugreifen. Ganzheitlichkeit entsteht durch die Integration von Erfahrungen und Fähigkeiten.
Geschäftsführer Andreas Madaus fasst zusammen: „Wissen in einem lebendigen System verfügbar zu machen, verbessert die Wettbewerbsposition unseres Unternehmens. Außerdem stellen wir sicher, dass dieser Wissensschatz auch dann erhalten bleibt, wenn Schlüsselpersonen in einigen Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen.“
